Mit dem Begriff RTC (Roter-Teppich-Club) hat sich im einschlägigen Jargon ein Oberbegriff für bestimmte Clubs mehrerer Betreibergruppen eingebürgert, die sich in ihrer Konzeption sehr ähnlich sind. Namentlich gemeint sind derzeit die Clubs --> FKK Villa Romantica, --> FKK Villa Venus, --> FKK Villa Arabella, --> FKK Villa Verena, --> FKK Freude 39, --> FKK Grimbergsauna, --> FKK Luderland, FKK Ludertreff und --> Dietzenbach, die
sich durch ein schlicht gehaltenes Wellnessangebot ohne Catering, eine äußerst günstige Preisstruktur mit standardisierten Tarifen und Extras - wenn angeboten - ohne Aufpreis, absolute FKK (außer Club Dietzenbach) und einen minimalistischen Internetauftritt von anderen Saunaclubs abheben. Die Bezeichnung "Roter-Teppich-Club" ist eine Anspielung auf die klischeebehaftete Vergangenheit einiger traditionsreicher Ruhrgebietsclubs, die sich mit ihrem puffigen
Plüsch, dem vorherrschenden Gelsenkirchener Barock und teils kitschig-verlottertem Dekor bis hin zum besagten roten Teppich fest in die Erinnerung des Publikums eingegraben haben. Abgesehen von der Grimbergsauna bieten die meisten RTC-Clubs, wenn überhaupt, nur ein sehr bescheidenes Freigelände auf. Eine geographische Sonderposition nimmt der FKK Dietzenbach - auch FKK 40 oder Aldi genannt,- ein, der fernab der anderen Clubs in Dietzenbach bei Frankfurt beheimatet ist.
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20/30/40/60min 30/40/50/80 EUR.
Line-up Range: Min |5-15| Max
Gelsenkirchen
Onomastik: Geilistirinkirkin (germ.,= Kirche bei den Siedlern)
erste urkundliche Erwähnung: 1150 n. Chr.
Einwohnerzahl: 260.000
Fläche: 104,94 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: /
KFZ-Kennzeichen: GE
Fluss: Emscher
Der Club FKK Grimbergsauna befindet sich in Gelsenkirchen-Bismarck.
Bekannte in Gelsenkirchen geborene Personen sind Fritz Szepan, Ernst Kuzorra, Norbert Nigbur, Rüdiger Abramczik, Volker Abramczik, Olaf Thon, Manuel Neuer, Mesut Özil, İlkay Gündoğan und Ulrich Potofski. Das sind praktisch nur Fußballspieler - und das scheint schon einiges zu besagen über die Kumpel-Stadt. In Gelsenkirchen ist der kleine Malocher zuhause, der praktisch nur Schalke 04 im Sinn hat und sich die Bude mit von hart erarbeiteter Kohle finanzierten, vorwiegend wuchtigen – meist gebauchten und hochglänzend edelholzfurnierten – mehr oder minder geschmacklos ornamentierten Schränken und Kommoden vollstellt, die man ironisch bis abschätzig als Gelsenkirchener Barock bezeichnet. Egal ob "Aus der Tiefe des Raumes", "Fußball ist unser Leben", "Solino", "Der Prinz von Wanne-Eickel", "Kleine Haie", "Johnny Flash" oder "00 Schneider" - wird irgendwo ein Film produziert, der Ruhrpott-Flair vermitteln soll, dann dreht man vorzugsweise vor Gelsenkirchener Kulisse, dort, wo die Schornsteine noch richtig "qualmen tun".
Das alles reflektiert aber bestenfalls den Stand der 1950er Jahre und hat nicht mehr viel mit der Gelsenkirchener Realität zu tun. Wie überall anderswo auch hat sich die Stadt weiterentwickelt und pulsiert nach modernen Rhythmen. Sicher, der FC Schalke 04 ist immer noch die große Marke der Stadt, doch wenn man sich den aktuellen Kader der Mannschaft anschaut, dann stellt man fest, dass praktisch kein Spieler der Mannschaft mehr gebürtig aus Gelsenkirchen kommt - das wäre früher undenkbar gewesen. Auch der große Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet - nach Mitgliederzahl derzeit drittgrößter deutscher Sportverein und fünftgrößter weltweit - hat sich neu erfinden müssen und ist heute mehr Marke als Heimat.
Der unbestritten legendärste deutsche Fußballklub (Westfalia) Schalke 04 entstammt unmittelbar dem Bergmannsmilieu. Auf Schalke und Umgebung ging es einst heiß her: Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts bis etwa in die 1960er Jahre war Gelsenkirchen Europas Steinkohlestandort Nummer eins. Die um 1150 zum ersten Mal dokumentierte Kirchensiedlung "Gelstenkerken" - vermutlich eine Ausgründung des Mutterdekanats im benachbarten Essen - war bis um das Jahr 1800 spärlich besiedelt und ein völlig bedeutungsloser Ort. Dann kamen die Entdeckung des "Schwarzen Goldes" Steinkohle, der Eisenbahnanschluss und Friedrich Grillo mit seinem "Schalker Gruben- und Hüttenverein" und der "Aktiengesellschaft für Chemische Industrie" und es setzte ein kometenhafter Aufstieg der Stadt ein. Dutzende von Zechen entstanden und Kokereien prägten das Stadtbild. Die erforderlichen billigen Arbeitskräfte holte man seit Mitte des 19. Jahrhunderts aus Polen bzw. Preußen, Posen und Schlesien, in der letzten Boomphase der 1950er Jahre dann aus Südeuropa. Im Melting-Point Ruhrgebiet hat sich auf diese Weise gerade auch in Gelsenkirchen die für den Ruhrpott so typische Kumpel-Mentalität entwickelt.
Der Niedergang der Bergbauindustrie hat Gelsenkirchen natürlich schwer getroffen. Im zuletzt erschienenen Zukunftsatlas 2016 belegt die Stadt unter 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten den allerletzten Platz deutscher Großstädte, noch hinter Herne, Oberhausen und Duisburg. Doch deswegen muss man nicht gleich schwarzmalen. Gelsenkirchen ist immer noch Standort bedeutender Industrieunternehmen wie BP, E.ON oder Gelsenwasser. Viel bewirkt hat auch die Modernisierung der städtischen Infrastruktur anlässlich der WM 2006. Die Stadt rüstet sich außerdem für die Zukunft als Standort der Solarindustrie. Und - wer hätte das gedacht: Gelsenkirchen gehört mit einem Anteil von 35 % an Parks, Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen zu den Städten mit überdurchschnittlichem Grünflächenanteil. Da bietet sich durchaus Gelegenheit, sich an Freizeitstätten wie der ZOOM-Erlebniswelt, dem Schloss Berge oder in den Landschaftsparks Nordpark, Heßler, Nienhausen und Hoheward ausgiebig zu erholen. Anlass genug, um ein wohlgemutes "Glückauf, Gelsenkirchen" auszusprechen.
Haus Grimberg (0,2 Km)
Grimberger Allee 10a
45889 Gelsenkirchen
https://www.haus-grimberg.de
Schlafgelegenheit (2,1 Km)
Uechtingstraße 76
45881 Gelsenkirchen
https://www.schlafgelegenheit.info
Maritim Hotel Gelsenkirchen (3,9 Km)
Am Stadtgarten 1
45879 Gelsenkirchen
https://www.maritim.de/de/hotels/deutschland/hotel-gelsenkirchen/unser-hotel?utm